Herkunft
ElfenbeinkĂĽste
Beschreibung
Vorkommen
Die Ölpalme hat Ihren Ursprung im tropischen Afrika und Angola. Mit der zunehmenden Verwendung pflanzlicher Fette und einer gesteigerten Nachfrage folgte der verstärkte Anbau der Pflanze, so dass sich heute Kulturen über die Tropen der ganzen Welt ausdehnen. Hauptanbaugebiete liegen in Südostasien, Afrika und Südmaerika. Die wichtigsten Produktionsländer sind Malaysia und Indonesien.
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Anbau
Ein steter Wechsel von Sonne und Regen ist für die Blütenbildung und die Entwicklung der Frucht wichtig. Ein tiefgründiger, humusreicher, leicht saurer und lockerer Boden begünstigt die Wurzelentwicklung. Zur Anzucht werden die entpulpten Samen in Kästen bei 37 bis 40 °C gezogen und, sobald sich 2 bis 3 grüne Blätter gebildet haben, in sonnige Beete gepflanzt. Nach 10 bis 14 Monaten erfolgt das Auspflanzen, nach ca. 4 Jahren beginnt der Höhenwuchs der Palme und auch die Reife der ersten Früchte. Die Entwicklung und Reife der Früchte dauert, je nach geographischer Lager, 5 bis 8 Monate. Eine Ertragshöhe ist im 12. Jahr erreicht und bleibt bis zum 20. Jahr konstant. Der jährliche Durchschnittsertrag liegt bei ca. 120 kg.
.
Charakter
Geruch: schwach, frisch leicht grĂĽn
Fettsäurezusammensetzung | in % |
Laurinsäure | 0.1 – 1.0 |
Myristinsäure | 0.9 – 1.5 |
Palmitinsäure | 42 – 47 |
Palmitoleinsäure | 0.1 – 0.3 |
Stearinsäure | 4.2 – 5.1 |
Ölsäure | 37 – 41 |
Linolsäure | 9 – 11 |
Linolensäure | 0.3 – 0.6 |
Arachinsäure | 0.2 – 0.7 |
Physikalische Kennzahlen | |
Brechungsindex: n20/D | 1.449 – 1.456 |
Dichte: d 40/20 | 0.891 – 0.899 |
Verseifungszahl: | 190 – 209 |
Iodzahl: | 49 – 55 |
Unverseifbares: | 0.1 – 1.2 % |
Schmelzpunkt: | 33 – 40 ° C |
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Ă–lgewinnung
Verwendung
Palmöl ist als Speiseöl auf Grund seiner ausgezeichneten Hitze- und Oxidationsstabilität sehr gut zum Kochen, Braten und Frittieren geeignet. Daneben wird es von der Lebensmittelindustrie zum Backen und zur Herstellung von Margarine und Konfekt verwendet.
In der Industrie
Industriell kann Palmöl zur Herstellung von Seifen und Kerzen wie auch Energie verwendet werden.
Wikipedia, Stand 31.1.2012


Palm Stearin
Herkunft
ElfenbeinkĂĽste
Fraktionierung
Je nach Art des Prozesses erhält man zwischen 20 und 30 Prozent Palmstearin und enstprechend 70 bis 80 Prozent Palmolein.
Palmstearin wird das Produkt daher genannt, weil die wichtigste Fettsäure des Palmstearins die Stearinsäure ist.
Das Palmstearin hat einen Tropfschmelzpunkt von etwa 50 bis 51 Grad Celsius nach einer einmaligen Fraktion.
Für spezifische Anwendungen wird das Palmöl aber auch mehrmals fraktioniert. Dadurch wird das Palmstearin härter und damit das Palmolein noch weicher.
Fettsäuren
Bei der Hydrierung werden die einfach und mehrfach ungesättigen Fettsäuren in eine stabilere und besser zu lagernde Form gebracht. Für diesen Prozess wird meist als Katalysator Nickel (oder ein andreres Schwermetall) eingesetzt.
Leider wie so oft bei techn. Errungenschaften werden die Nachteile oftmals viel später bekannt. Einerseits erschienen zuerst Probleme bezüglich des Gehaltes an Schwermetallen. Da Schwermetalle in Form einer Anode aber relativ teuer sind, hatte die Industrie ein eigenes Interesse die Verluste von Nickel so gering wie möglich zu halten und die nachweisbaren Rest-Nickel-Gehalte wurden weit nach unten gedrückt. Heute besteht im Lebensmittelbereich ein Höchst-Tolerenzwert von 2 ppm per Kilo Fett oder Öl.
Erst vor einigen erhätete sich die Tatsache dass die bei der Hydrierung gebildeten Trans- und Cis-Fettsäuren für die Gesundheit nicht unproblematisch sind. Insbesondere die Transfettsäuren sind nachweislich Verursacher oder wirken sich verstärkend aus für Krankheiten wie Arteriosklerose und Herzinfarkt.
Daher entstanden in den letzten Jahren Tendenzen zur Festlegung von Höchstgehalten an Transfettsäuren in Fetten und Ölen. Generell beschränkte sich die europäische Lebensmittelindustrie freiwillig auf einen Höchstwert von 6 Prozent. In gewissen Ländern bestehen aber inzwischen auch Vorschriften mit Höchstwerten Von 2 bis 3 Prozent.
Soft Oils
Die gehärteten Soft Oils wurden oft durch das Palmstearin ersetzt. Bereits Palmöl hat einen Tropfschmelzpunkt von 39 bis 41 Grad Celsius und ist daher beim Zimmertemperatur fest.
Palmstearin macht es mit seinem Tropfpunkt von etwa 50 bis 51 Grad Celsius sogar möglich einen kleineren Anteil and nicht gehärteten Soft Oils im Produkte-Mix einzusetzen.
Daher wurde Palmstearin in Europa und Nordamerika in den letzten Jahren sehr beliebt in der Lebensmittelindustrie. Die Preise liegen daher nur noch geringfügig unter den Notierungen für Palmöl aber der Zweck die Transfettsäuren zu eliminieren wird durch Palmstearin kostengünstig eliminiert.
Durch die Forderungen der Ernährungslehre ist Palmstearin zu einem gesuchten Produkt geworden und hat den Nimbus eines Nebenproduktes, das früher vor allem in der Tierfütterung und in der Oleochemie verwendet wurde, verloren.
Palmstearin wird meist in den Hauptproduktionsländern für Palmöl, in Malaysia und Indonesien herstgestellt. Insbesondere Malaysia, da Malaysia ausser für ein Kon- tigent von jährlich etwa 6 Mio mt für rohes Palmöl, unverarbeitete Exporte mit einem hohen Ausfuhrzoll seit Jahrzehnten belegt hat, ist der wichtigste Exporteur.
Transfettsäuren in Fetten und Ölen: Generell beschränkte sich die europäische Lebensmittelindustrie freiwillig auf einen Höchstwert von 6 Prozent. In gewissen Ländern bestehen aber inzwischen auch Vorschriften mit Höchstwerten von 2 bis 3 Prozent.
Palm Olein
Herkunft
ElfenbeinkĂĽste
Qualität & Art
Palmolein ist das eigentliche Koch- und Frittiergut Öl in Asien, insbesondere in Ländern wie Indien (ca. 8.5 Mio mt Palmöl und Palmölproduktebedarf), China (ca. 6.5 Mio mt), Pakistan, usw..
Für spezielle Zwecke wird auch das Palmolein mehrmals fraktioniert. Handelsübliches Palmolein hat eine sogenannte Jodzahl (internationaler Messwert für die Härte eines Fettes oder Öles – je höher die sog. Jodzahl je weicher das Fett oder Öl) von 52 bis 53. Je nach Anwendung kann Palmolein hergestellt werden mit einer Jodzahl von 56 bis 64 und vereinzelte Produzenten erreichen sogar eine Jodzahl von 70).
Rotes Palmolein
Rotes Palmolein wäre durch den hohen Gehalt an Karotinoiden (Tocopherol – Vitamin E) sogar äusserst gesund, insbesondere würde es die in tropischen Ländern stark verbreitete Bindehautentzündung der Augen auf eine natürliche Weise bekämpfen.
Rotes Palmolein wäre auch sehr gut einsetzbar als natürlicher Farbstoff zum Beispiel in den riesigen Lachsfarmen. Leider sind aber chemisch hergestellt Farbstoffe billiger und daher wird es kaum für diese Zwecke eingesetzt.
Der Verfasser dieses Artikels erinnert sich nur an den Einsatz von rotem Palmolein als Massageöl in einer Praxis in St. Moritz/Engadin.
Herstellung


Palm Kern Ă–l
Herkunft
ElfenbeinkĂĽste
Vorkommen
Die Ölpalme hat Ihren Ursprung im tropischen Afrika und Angola. Mit der zunehmenden Verwendung pflanzlicher Fette und einer gesteigerten Nachfrage folgte der verstärkte Anbau der Pflanze, so dass sich heute Kulturen über die Tropen der ganzen Welt ausdehnen. Hauptanbaugebiete liegen in Südostasien, Afrika und Südmaerika. Die wichtigsten Produktionsländer sind Malaysia und Indonesien.
Beschreibung
Anbau
Ein steter Wechsel von Sonne und Regen ist für die Blütenbildung und die Entwicklung der Frucht wichtig. Ein tiefgründiger, humusreicher, leicht saurer und lockerer Boden begünstigt die Wurzelentwicklung. Zur Anzucht werden die entpulpten Samen in Kästen bei 37 bis 40 °C gezogen und, sobald sich 2 bis 3 grüne Blätter gebildet haben, in sonnige Beete gepflanzt. Nach 10 bis 14 Monaten erfolgt das Auspflanzen, nach ca. 4 Jahren beginnt der Höhenwuchs der Palme und auch die Reife der ersten Früchte. Die Entwicklung und Reife der Früchte dauert, je nach geographischer Lager, 5 bis 8 Monate. Eine Ertragshöhe ist im 12. Jahr erreicht und bleibt bis zum 20. Jahr konstant. Der jährliche Durchschnittsertrag liegt bei ca. 120 kg.
Ă–lgewinnung
Charakter
Geruch: krautig, eukalyptusartig, leicht grĂĽn, wĂĽrzig, leicht fruchtig, sĂĽss, Zitronennote
in % | |
Capronsäure | < 0.8 |
Caprylsäure | 2 – 6 |
Laurinsäure | 40 – 55 |
Myristinsäure | 14 – 18 |
Palmitinsäure | 7 – 10 |
Palmitoleinsäure | < 0.1 |
Stearinsäure | 1.3 – 3 |
Ölsäure | 12 – 21 |
Linolsäure | 1 – 4 |
Linolensäure | < 0.7 |
Arachinsäure | < 0.3 |
Physikalische Kennzahlen | |
Schmelzpunkt: | 21 – 25 ° C |
Brechungsindex: n20/D | 1.448 – 1.452 |
Dichte: d 40/20 | 0.899 – 0.94 |
Verseifungszahl: | 230 – 234 |
Iodzahl: | 14.1 – 21 |
Unverseibares: | 0.1 – 0.8 % |
Schmelzpunkt: | 23 – 30 ° C |
Verwendung
In der Lebensmittelindustrie wird Palmkernöl häufig zur Herstellung von Margarine verwendet, Der relativ grosse Anteil an kurzkettigen Fettsäuren trägt dazu bei, der Margarine einen butterähnlichen Geschmack zu verleihen.
Bei Körpertemperatur schmilzt Palmkernöl rasch ab und hinterlässt dabei einen angenehmen Kühleffekt. Es wird daher gern zu Kakaoglasuren, Eiskonfekt, Cremeüberzügen und kühl schmelzenden Schokoladefüllungen beigemischt. Auch zur Herstellung von Toffees und Karamellen verwendet man das Öl. Es trägt dabei zur Härte und Flavourbildung bei. Durch verschiedene Modifikationen lassen sich aus dem Palmkernöl hochwertige Spezialfette für die Süsswarenindustrie herstellen.
Oleochemie
Industriell findet Palmkernöl ähnliche Verwendung wie Palmöl. In grossem Umfang dient es zur Herstellung von oleochemischen Zwischenprodukten, die in der Kosmetik- und Reinigungsmittelindustrie eingesetzt werden.
Aluminiumindustrie
Hier wird Palmkernöl als Walz- und Tiefziehfett für Aluminiumbleche verwendet.
Quelle: Lexikon der pflanzlichen Fette und Ă–le, Springer Verlag/Bilder Wikipedia
Herkunft
Mosambik
Vorkommen
Beschreibung
Unter normalen Verhältnissen erreicht die Kokospalme eine Höhe von 30 bis 35 m und entwickelt einen schlanken, säulenförmigen, unverzweigten Stamm, der vom Boden an meist etwas gebogen wächst. Eine ausgewachsene Kokospalme trägt zwischen 25 und 40 gefiederte Blattwedel mit breiten, den Stamm um fassenden Blattstielen. Diese Blattwedel sind 4 – 6 m lang, mit holziger Mittelrippe und 150 bis 180 Blättchen, die 90 cm lang und ledrig sind.
Die Blütenstände sprossen seitenständig aus den Blattachsen, an der Basis in Dreiergrup-pen mit je einer gelblichgrünen weiblichen Blüte und zwei gelblich gefärbten männlichen Blüten. Da die Blüten sich jedoch zu verschiedenen Zeiten entfalten, erfolgt die Bestäu-bung stets mit Pollen eines anderen Blütenstandes desselben oder mit denen eines Nachbarbaums. Die Bestäubung erfolgt sowohl durch Insekten als auch durch Windübertragung. Nur etwa ein Viertel bis ein Drittel der befruchteten Blüten reifen zur voll entwickelten Frucht aus. Die Frucht ist eine Steinfrucht und ist ungefähr 13 Monate nach der Öffnung der Blütenscheid ausgereift. Der Reifezustand ist äusserlich erkennbar an der trockenen Hülle, dem Exokarp. Zu dieser Zeit haben die Nüsse ihr höchstes Gewicht and Kopra, dem Fruchtfleisch, erreicht. Eine reife Frucht wiegt je nach Varietät 1.5 bis 2.5 kg. Auf einer voll tragenden Palme können 60 bis 160 Nüsse reifen.
Anbau
Wirtschaftliche Bedeutung erlangten Kokosnüsse erst im 19. Jahrhundert. Die ersten, von Holländern auf Ceylon angelegten Plantagen stammen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Heute werden Kokosnüsse auf beiden Seiten des Äquators in den tropischen Zonen im Küstenbereich und im Landesinnern an Flussufern angebaut. Die Weltproduktion and Kokosnüssen lösst sich schwer abschätzen, da ein grosser Teil davon lokal verzehrt wird und nie in Handelsstatistiken erscheint.
Ausserdem pflanzt und beerntet man Kokospalmen nicht nur in Plantagen, sondern auch an Strassenrändern und in Gärten. Es ist deshalb schwierig, Produktionsziffern sowie An-bauflächen korrekt zu erfassen.
Überblick über die wichtigsten Anbauländer für Kokosnüsse (in Mio. Tonnen)
Indonesien | 16.235 |
Philippinen | 12.562 |
Indien | 9.151 |
Sir Lanka | 1.950 |
Brasilien | 1.880 |
Thailand | 1.373 |
Mexiko | 1.213 |
Globale Produktion 50.074 Mio Tonnen
Die Kokosnussproduktion hat sich seit 1980 von 32.215 Mio mt auf 50.074 Mio stark erhöht. Für über 400 Millionen Menschen der tropischen Regionen ist die Kokospalme die wichtigste Nutzpflanze und die entscheidende Fett- und Eiweissquelle.
Ă–lgewinnung
Kokosöl wird auch als Kokosfett bezeichnet, da es bei Raumtemperatur fest ist. Der Grund dafür liegt im hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, der ungefähr 90 % beträgt. Es wird aber wegen seines niedrigen Schmelzpunktes von ca 23 ° C sehr leicht flüssig. Es wird durch Auspressen aus dem zerkleinerten und getrockneten Nährgewebe der Kokosnuss, dem Kopra, gewonnen. Die frische Kopra wird getrocknet, gepresst und das Öl anschliessend raffiniert. Kokosöl kann erst nach der Raffination und Desodorierung als Speisefett verwendet werden.
Charakter
Farbe: weiss bis gelblich
Geruch: schwach fettig, wachsartig, frisch, leichte Kokosnote, mild.
in % | |
Caprylsäure | 5 – 10 |
Caprinsäure | 5 – 10 |
Laurinsäure | 45 – 52 |
Myristinsäure | 17 – 20 |
Palmitinsäure | 7 – 10 |
Palmitoleinsäure | < 0.1 |
Stearinsäure | 2 – 5 |
Ölsäure | 4 – 8 |
Linolsäure | 1 – 2 |
Capronsäure | 0.2 |
Arachinsäure | 0.1 |
Physikalische Kennzahlen | |
Brechungsindex: n40/D | 1.4485 – 1.4495 |
Dichte: d 40/20 | 0.92 – 0.93 |
Verseifungszahl: | 242 – 263 |
Iodzahl: | 7 – 10 |
Unverseibares: | 0.5 % |
Schmelzpunkt: | 21 – 25 ° C |
Verwendung
Lebensmittel
Kokosfett kann in der Küche als normales Speisefett zum Backen, Braten und Frittieren verwendet werden. Es ist bei Raumtemperatur fest, wird aber wegen des niedrigen Schmelzpunktes leicht flüssig. Es schmilzt unter Aufnahme erheblicher Schmelzwärme, was sich im Mund als angenehmer Kühleffekt äussert.
Da Kokosöl Capryl- und Caprinsäure enthält, lässt es sich nach der Verseifung an-reichern und zu mittelkettigen Triglyceriden verarbeiten. Mittelkettige Tyglyceride haben eine Kettenlänge von 6 – 12 Atomen. Sie sind leicht verdaulich, da sie ohne Pankreas-lipase und Gallensäuren absorbiert werden können und direkt über die Pfortader in die Leber gelangen. Sie werden als Energieträger bei der parenteralen Ernährung von schwerkranken Patienten, ferner als Diätetika bei Zuständen von ungenügender Fettabsorption – Steatorrhöe, Enteritis, nach Dünndarmresektion – anstelle der üblichen Speisefette verwendet. Allerdings können sie nach der Absorption so gut wie nicht gespeichert werden. Als unerwünschte Nebenwirkung treten nicht selten Bauchschmerzen und Diarrhöe auf.
In der Süsswarenindustrie wird Kokosnussöl aufgrund seines kühlenden Effekts für Waffelfüllungen, Überzugsmassen und Speiseeis eingesetzt. Zudem ist es ein wichtiger Zusatz bei der Schokoladeherstellung. Bei der Raffination anfallende Fettsäuren dienen zur Herstellung von Kunstharzen, Insektiziden und auch Arzneimitteln.
Ferner werden aus dem Kokosöl höhere, gesättigte und ungesättigte Fettalkohole Fettalkoholsulfonate und andere Alkoholderivate gewonnen.


Sonnen Blumen Ă–l
Herkunft
Tansania
Mosambik
Vorkommen
Beschreibung
Anbau
Ă–lgewinnung
Charakter
Geruch: aromatisch fettig, nussig, Röstnote, holzig, Grünnote. Sowohl kalt- als auch warmgepresstes und extrahiertes Öl sind fast geruchslos.
Fettsäurezusammensetzung: | in % |
Myristinsäure | 0.1 – 05 |
Palmitinsäure | 5 – 8 |
Palmitoleinsäure | 0.1 – 0.3 |
Stearinsäure | 2 – 7 |
Ölsäure | 13 – 14 |
Linolsäure | 48 – 74 |
Linolensäure | 0.1 – 0.3 |
Arachinsäure | 0.2 – 0.5 |
Eicosansäure | 0.2 – 0.5 |
Behensäure | 0.4 – 1.3 |
Lignocerinsäure | 0.2 – 0.4 |
Physikalische Kennzahlen | |
Brechungsindex: n25/D | 1.472 – 1.476 |
n40 | 1.467 – 1469 |
Dichte: d 15/15 | 0.922 – 0.926 |
20 | 0.918 – 0.923 |
Verseifungszahl: | 186 – 194 |
Iodzahl: | 118 – -145 |
Unverseibares: | 0 – 1.5 % |
Schmelzpunkt: | – 16 – -18 ° C |
Verwendung
In der Pharmazie und Medizin
In der pharmazeutischen Industrie wird Sonnenblumenöl als indifferentes Füllmaterial für Weichgelatinekapseln sowie zur Herstellung von Salben und Cremes und zur Substitution von Oliven- und Erdnussöl in pharmazeutischen Zubereitungen verwendet.
In der KĂĽche
Kaltgepresstes Sonnenblumenöl ist ein ausgezeichnetes und wertvolles Speise- und Salatöl und wird wie Weizenkeimöl auch als diätetisches Nahrungsmittel verwendet. Dazu eignet es sicher zur Verwendung in Babynahrung und wird in der Nahrungsmittelindustrie zur Herstellung von Mayonaisen und Salatsaucen, sowie zur Herstellung von Margarine verwendet.
In der Industrie
Industriell wird es bei der Herstellung von Seifen und Lacken und für Öl- und Künstlerfarben verwendet. Zudem kann es zur Lederverarbeitung und als Konservierungsmittel in der Tuchfabrikation angewendet werden. Warmgepresstes Öl kann ausschliesslich für industrielle Zwecke verwendet werden. Wegen seiner Oxidationsempfindlichkeit kommt Sonnenblumenöl in der Kosmetik nur wenig zur Anwendung.
In der Volksmedizin
In der Erfahrungsmedizin wird Sonnenblumenöl innerlich bei Verstopfung und zur äusseren Anwendung bei schlecht heilenden Wunden, Hautläsionen, Psoriasis und Rheuma verabreicht. Pharmakologische Studien oder klinische Tests zur Wirksamkeit des Öls bei den genannten Anwendungsgebieten liegen jedoch nicht vor.
Quelle: Lexikon der pflanzlichen Fette und Ă–le, Springer Verlag
Erdnuss Ă–l
Herkunft
Senegal
Stammpflanze
Die Erdnuss wächst als einjährige krautige Pflanze. Die Blütezeit reicht von Mai bis August. Das Fruchtblatt besitzt meist zwei bis vier, selten bis sechs Samenanlagen. Die Gynophor oder Karpophor genannte Basis des Fruchtblattes verlängert sich auf eine Länge bis 20 cm und krümmt sich nach der Befruchtung – so gelangt die Frucht unter die Erde.
Vorkommen
Beschreibung
Anbau
Ă–lgewinnung
Charakter
Geruch: Erdnussöl hat eine leichte bis deutliche Erdnussquote, leicht fruchtig, röstig (falls vor der Pressung geröstet). Gehärtetes Erdnussöl ist fast geruchlos.
Fettsäurezusammensetzung: | in % |
Palmitinsäure | 8 – 13 |
Palmitoleinsäure | 0.1 – 0.3 |
Stearinsäure | 1 – 4 |
Ölsäure | 35 – 66 |
Linolsäure | 14 – 41 |
Linolensäure | 0.3 |
Arachinsäure | 1 – 2 |
Eicosansäure | 1 – 2 |
Behensäure | 2 – 5 |
Lignocerinsäure | 1 – 2 |
Physikalische Kennzahlen | |
Erdnussöl | |
Brechungsindex: n20/D | 1.40 – 1.465 |
Dichte: d 15/15 | 0.912 – 0.918 |
Verseifungszahl: | 187 – 196 |
Iodzahl: | 83 – 107 |
Unverseibares: | 1 % |
Schmelzpunkt: | – 2° C |
Afrikanisches Erdnussöl | |
Brechungsindex: n20/D | 1.470 – 1.472 |
Dichte: d 15/15 | 0.914 – 0.917 |
Verseifungszahl: | 189 – 196 |
Iodzahl: | 85 – 90 |
Verwendung
Auf Grund seines Gehaltes an ungesättigten Fettsäuren in den Trialglyceriden gehört Erdnussöl in jene Gruppe von Ölen, die den Blutcholesterinspiegel des Menschen senken können. Ausserdem Verwendung als Klistier zur Erweichung von hartem Kot im Enddarm.
Pharmazeutik
Hier wird es als Trägerstoff für fettlösliche Wirkstoffe zum äusserlichen, enteralen oder parenteralen Gebrauch verwendet, besonders für Sexualhormone mit Depotwirkung und als Öl für Augentropfen.
Dermatologie
Angewendet wird das Erdnussöl gegen Krusten und Schuppenbildung im Bereich des behaarten Kopfes. Erdnussöl kann dazu noch für die Säuglingspflege sowie als Badezusatz, zur Behandlung von subakuten und chronischen Ekzemen, bei atropischen Ekzemen und Ichthyosis verwendet werden.
Arzneimittelherstellung
Wegen des hohen Wasseraufnahmevermögens wird es als Salbengrundlage verwendet.
Da es trotz partieller Hydrierung stark zum Ranzig werden neigt wegen der Doppelbindungen wird es dazu immer seltener verwendet. In alten Rezepten wie bei Kampfersalbe ist es aber noch Bestandteil in der Rezeptur.
In der Kosmetik
Als Massageöl und als Hautschutz.
In der Lebensmittelindustrie
Das Erdnussöl eignet sich sehr gut zum Braten und Frittieren, da es bis auf 230 ° C erhitzbar ist. Für Salate ist es jedoch nur bedingt geeignet.
Quelle: Lexikon der pflanzlichen Fette und Ă–le, Springer Verlag


Distel Ă–l
Herkunft
Vorkommen
Beschreibung
Die Frucht ist eine elfenbeinfärbige Schiessfrucht (Achäne). Sie ist verkehrt ei- bis birnen-Förmig, 6-8 mm lang, 3-4 mm breit und 2.5 mm dick. Der von 0.5 mm dicken Samenschale umschlossne Samen ist ca. 5,7 mm lang und gelbgrau bis schmutzig weiss.
Die Färberdistel enthält neben dem fetten Öl den Farbstoff Saflorrot, auch Carthamin genannt.
Anbau
Der Saflor gedeiht am besten in sommerwarmen Klimalagen. Gegen Dürre ist er weitgehend unempflindlich. Für ein gutes Gedeihen benötigt er sogar eine gewisse Trockenheit, da er während und nach der Blüte empfindlich für die Blütenfäule ist. Der Saflor gedeiht besonders gut auf lehmigen Sand- bzw. sandigen Lehmböden, sowie Lössböden mit neutraler Reaktion und offenem Untergrund.
Die Aussaat, welche im Frühjahr stattfindet, erfolgt 2 bis 3cm in die Erde im Abstand von 30 bis 60 cm. So können pro Hektare 20 bis 30 kg Saatgut verpflanzt werden.
Die Vegetationsperiode erstreckt sich über 4 bis 5 Monate und liefert Erträge von durch-
Der Saflor ist eine einjährige, in Kultur bisweilen zweijährige, 10 bis 60 cm hohe Pflanze mit einer kräftigen Pfahlwurzel. Der Stängel ist aufrecht, einfach und im oberen Teil mit wenigen, starren Ästen gerieft, kahl, weisslichgelb und glänzend. Die Laubblätter sind kahl, ziemlich weich, am Rande feinporig gezähnt, an der Spitze bedornt, auf der Spreite deutlich netzig geadert. Die untersten sind eiförmig-länglich, allmählich in einen kurzen Stil verschmälert. Die übrigen sind länglich bis eilanzettlich leicht herzförmig und Stängel umfassend am Grunde sitzend. Die obersten allmählich in die Hochblätter übergehend. Die Blüten sind erst rostgelb, später lebhaft orangerot und haben eine etwa 20 bis 25 m schnitlich 0.6 t/ha.
Ă–lgewinnung
Das Safloröl wird durch Pressung oder Extraktion der Samen gewonnen. Durch Kaltpressen erhält man ein taugliches Speiseöl, durch Heisspressen ein technisch verwendbares Öl. Aus 100 kg Samen erhält man durch Pressen 25 kg Rohöl, durch Extraktion etwa 28 kg. Wegen seines kratzenden Geschmacks wird das Rohjöl anschliessend zumindest teilraffiniert.
Charakter
Die Zusammensetzung des Safloröls variirt je nach Anbaugebiet. Man kann zwei Arten von Saflorölen unterscheiden, eines mit höherem Ölsäureanteil und eines, wo der Gehalt an Linolsäure überwiegt.
hoher Linolsäuregehalt | hoher Ölsäuregehalt | |
in % | in % | |
Myristinsäure | ||
Palmitinsäure | 5.3 – 8 | 5 – 7 |
Palmitoleinsäure | 0.2 – 0.5 | 0.2 – 0.6 |
Stearinsäure | 2 – 3 | 1.5 – 2 |
Ölsäure | 8 – 30 | 73 – 80 |
Linolsäure | 68 – 83 | 12 – 20 |
Linolensäure | 0.1 – 0.2 | 0.2 |
Arachinsäure | 0.2 – 0.4 | 0.2 – 0.3 |
Eicosansäure | 0.1 – 0.3 | 0.1 – 0.2 |
Behensäure | 0.1 – 0.8 | 0.1 – 0.2 |
Physikalische Kennzahlen | |
Brechungsindex: n20/D | 1.4731 – 1.4754 |
Dichte: d 15/15 | 0.922 – 0.938 |
Verseifungszahl: | 186 – 203 |
Iodzahl: | 140 – 150 |
Unverseibares: | 0.5 – 1.5 % |
Schmelzpunkt: | – 5 ° C |
Erstarrungspunkt: | – 13 bis – 20 ° C |
Kaltgepresstes Speisedistelöl ist gekühlt und dunkel gelagert bis zu 12 Monate haltbar.
Quelle: Lexikon der pflanzlichen Fette und Ă–le, Springer Verlag/Bilder Wikipedia
Shea Butter
Herkunft
Vorkommen
Beschreibung
Gewinnung
Die Kerne werden in einem Ofen extrahiert, in einer Mühle oder Reibschale zerkleinert und diese fettige Masse lange mit Wasser von Hand bearbeitet, bis die Shea Butter annähernd weiss wird und sich von Verunreinigungen trennt. Dazu wird eine grosse Menge an Wasser benötigt. Der hierbei gewonnene Extrakt wird bis zur vollständigen Entfernung des Wassers gekocht, filtriert und schliesslich verpackt.
Schwarze Shea Butter erhält man, indem man die Kerne etwa 15 bis 30 Minuten lang in heissem Sand oder über Feuer in geeigneten Behältnissen röstet. Die so gewonnene grobe Butter wird vor allem für kulinarische Zwecke verwendet, weisse Sheabutter hin-gegen wird keinem Röstvorgang unterworfen.
Charakter
Weisse Sheabutter: Elfenbeinfarbig, leicht gelblich, wie weisse Schokolade, Weichwachs, schmalz- bis talgähnliches grün-gelbliches bis fast weisses Fett
Schwarze Shebutter: nicht homogen, grau, klumpig
Geruch:
Weisse Sheabutter: je nach Herkunft fettig, etwas fruchtig, aromatisch, nussig, leicht speckiger Geruch oder fettig, hölzern, würzig, rauchig
Schwarze Sheabutter: aromatisch, balsamartig, durchdringend, dominant, rauchig Sheabutter ist auch unter tropischen Bedingungen sehr lange haltbar, bis zu 4 Jahren. Das besondere an Sheabutter ist der hohe Anteil an unverseifbaren Bestandteilen (etwa 75 % Triterpene, daneben Ölsäure, Triterpenalkohole, Vitamin E, Beta-Karotin und Allantoin), der Anteil liegt zwischen 8 und 11 Prozent.
Für den Export wird Sheabutter meist raffiniert. Danach ist es dann geruchlos, zäh und in der Farbe weiss. Das Beta-Karotin geht dabei verloren.
Fettsäurezusammensetzung:
in % | |
Laurinsäure | 0.4 |
Myristinsäure | 0.3 |
Palmitinsäure | 3 – 8 |
Palmitoleinsäure | 0.2 |
Stearinsäure | 28 – 45 |
Ölsäure | 42 – 59 |
Linolsäure | 3 – 9 |
Linolensäure | 0.4 |
Arachinsäure | 1 – 2 |
Physikalische Kennzahlen | |
Brechungsindex: n20/D | 1.463 – 1.467 |
Dichte: d 15/15 | 0.916 – 0.918 |
Verseifungszahl: | 178 – 198 |
Iodzahl: | 52 – 66 |
Unverseibares: | 2 – 11 % |
Schmelzpunkt: | 32 – 45 ° C |
Titer ° C | 48 – 54 |
Verwendung
Als Dermatotherapeutikum und zur Senkung des Cholesterinspiegels.
In der Kosmetik
Hoher Anteil an Unverseifbarem wirkt sich unter tropischen Bedingungen sehr positiv fĂĽr die Haut aus, indem sie sie geschmeidig macht und vor dem Austrocknen verhindert.
In der Lebensmittelindustrie
Als Ersatz fĂĽr Kakaobutter, die meist wesentlich teurer ist.
Quelle: Lexikon der pflanzlichen Fette und Ă–le, Springer Verlag
